Unterstützte Kommunikation (UK) und individuelle Nutzung Assistiver Technologien (AT)
Unterstützte Kommunikation (UK)
Die Situation von Menschen, die sich nicht über Lautsprache verständlich machen können ist zu einem wichtigen Thema der Hilfe für beeinträchtigte Menschen geworden. Kommunikation regt uns an, verbindet uns, macht unser Leben reicher und begleitet uns ein Leben lang.
Die Unterstützte Kommunikation umfasst alle pädagogischen bzw. therapeutischen Maßnahmen, die eine Erweiterung der kommunikativen Möglichkeiten zum Ziel haben.
Sie richtet sich an alle nichtsprechenden oder kaum verständlich sprechenden Menschen. Als Kommunikationsmöglichkeiten sind körpereigene und externe Formen zu nennen. Zu den körpereigenen Kommunikationsformen zählen Gebärden, Gestik, Mimik sowie vegetative (z.B. Atmung) und paraverbale Signale (z.B. Stimmlage, Lautstärke).
Externe Kommunikationsformen erfordern den Einsatz einer Kommunikationshilfe. Ihre Vielfalt reicht von nichtelektronischen Kommunikationshilfen (z.B. Gegenstände, Tafeln, Bücher mit grafischen Symbolen, Bilder) bis hin zu elektronischen Kommunikationshilfen (sprechende Tasten, Sprachausgabegeräte mit statischem oder dynamischem Display).
Die Notwendigkeit, jedem Menschen die Möglichkeit der Kommunikation zu geben, ist sicherlich unumstritten. Für Pädagogen und Therapeuten ist es eine verantwortungsvolle Aufgabe Möglichkeiten individueller Kommunikationswege zu finden, damit die Schülerinnen und Schüler aktiv am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.
Mit Schuleintritt werden die Kommunikationsmöglichkeiten und –fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler von einem interdisziplinären Team (Lehrkräfte, Therapeuten) festgestellt. Hierzu werden spezielle UK- Diagnoseverfahren eingesetzt (z.B. von Irene Leber). Aus der Diagnostik ergeben sich die Festlegung der Ziele und die Schwerpunkte der Kommunikationsförderung. Im Rahmen des individuellen Förderplans werden diese explizit aufgeführt und regelmäßig evaluiert. Die Förderung findet unterrichtsimmanent im Klassenverband, in Kommunikationsgruppen und bei Bedarf in Einzelförderung statt.
Die Einbeziehung sämtlicher Bezugspersonen inner- und außerhalb der Schule in das Förderkonzept ist dabei unbedingt notwendig.
Denn :
„Auch wer nicht sprechen kann hat viel zu sagen!“